Nase: Beim ersten "Schnuppern" einen Hauch von Staub (ja, das hat mich auch überrascht...).Angenehmer Torf Note - präsent aber nicht penetrant und erinnert an ein abgekühltes Lagerfeuer. In der Nase leicht bissig. Für mich den typisch fruchtigen Sherry Note: Sultaninen und süß. Deutlich sind auch die Zitrusnoten insbesonder säuerliche Mandarinen. Die Kombination von torf, Zitrus und Frucht ist angenehm.

Gaumen: Im ersten Moment ölig und weich. Anschließend kommt eine angenehme schärfe und dann die Fruchtigkeit des Sherrys. Im Hintergrund die deutliche Torfnote. An den äußeren Ränder der Zunge und hinten im Gaumen ist er leicht bissig. Der Alkohol ist präsent und verleihen den Scotch eine angenehme Sprizigkeit. Zwischendurch immer wieder Milchschokolade kombiniert mit der fruchtigen Süße von Sultaninen.

Nachklang: Eher kurz, hätte ich länger erwartet. Der Abgang wird vom Torf und der Süße dominiert und klingen relativ schnell ab. Ganz zum Schluss ganz leicht bitter. 

Für mich ein schöner runder Single Malt mit einer tollen Sherry Note und passend für strürmische Herbst-Abende. 

Der Name Sherry Bomb ist durchaus gerechtfertigt, obwohl ich meine, dass es andere Single Malts gibt die mindestens genauso intensiv nach Sherry schmecken wie der Deanston 2006/2018 von Signatory.