Was steckt in dem Harris Gin?

Heutzutage ist Gin nicht einfach mehr ein Gin, sondern eine Komposition aus verschiedener Gewürze, Kräuter und Früchte. Hier ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Der Harris Gin wurde mit Hilfe von der Heirot-Watt University in Edinburgh entwickelt. In ein langer Prozess wurden die Zusammenstellung verschiedenster Ingredienzien ausprobiert. Voraussetzung dabei war einen Bezug zu Harris zu haben. Diesen Bezug wurde durch die Verarbeitung von Zuckertang, einer Braunalgenart der an der Küste von Harris in ca. 20m Tiefe per Hand geerntet wird. Die Ingredienzien oder „Botanicals“ und deren Einfluss auf den Harris Gin werde ich hier darstellen.

Basis eines fast jeden Gins sind Wacholderbeeren und Koriander-Samen. So auch beim Harris Gin. Wacholder ist süßlich-würzig, kräftig und harzig-bitter und liefert den typischen Gin-Geschmack. Koriander-Samen sind würzig und leicht pikant und mit Nuancen von Orangenschalen, Zimt und Muskat. Zusammen liefern sie eine kraftig-aromatischen Basis. Die Beiden ergänzen sich aromatisch optimal und liefern zudem den aromatischen Boden für weitere Botanicals.

Der aus Süd-China stammende Zimt-Kassie ist nicht verwandt mit Zimt hat aber einen sehr ähnlichen Geschmack und verleiht dem Gin Zimtaromen.

Der Gin wird in die Flaschen gefüllt Der Gin wird in die Flaschen gefüllt.

Kubeben-Pfeffer ist eine Pfeffer-Art aus Indonesien und verleiht dem Gin eine würzige pikante Note. Erstaunlicherweise wird der Pfeffer unterschiedlich wahrgenommen – es gibt Personen die den Pfeffer direkt erkennen, Andere dagegen schmecken den Pfeffer überhaupt nicht.
Veilchenwurzel hat kaum einen Einfluss auf dem Geschmack hat nicht desto trotz eine wichtige Rolle: Veilchenwurzel hält die andere Botanicals zusammen und integriert die Aromen der Botanicals wodurch der Gin „runder“ wird. Ohne ihn würden einzelne Botanicals untergehen oder überherrschen.
Angelikawurzel wird in der Volksmedizin gegen Schlaflosigkeit und äußerlich gegen Rheuma und Neuralgien angewendet. Dem Gin verleiht sie eine würzige und „medizinische“ Note (der Harris Gin ist also auch gesund…
Bitterorangen-Schalen verleiht dem Gin zusammen mit den Koriander-Samen eine frische Zitrus Aromen. Außerdem geben die Schalen dem Gin auch eine gewisse Süße.
Das Süßholz wird nicht in ausreichenden Mengen verwendet um direkt geschmacklich wieder erkannt zu werden. Jedoch macht es den Gin süßlich und somit geschmeidig.
Und nicht zuletzt der „Star“ des Harris Gins: den Zuckertang. Durch den in den Tang enthaltenen Zucker wird der Gin süßlich und bekommt zudem eine leichte maritime Note.

Insgesamt ist der Gin geschmacklich komplex. Er hat ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Süß und Bitter, wobei er eher süßlich schmeckt. Hierdurch ist der Gin sehr elegant und kann auch ohne die Zugabe von Tonic oder andere Getränke genossen werden.

Noch eine letzte Besonderheit: normalerweise werden bei der Destillation von Gin (wie bei fasst alle Spirituosen) der Vorlauf und Nachlauf wieder dem nächsten Destilliervorgang zugeführt. Bei der Isle of Harris Gin werden dagegen der Vor- und Nachlauf nicht wieder verwendet, sondern entsorgt. Hierdurch wird der Gin noch hochwertiger und eleganter.

Vielleicht erkennt ihr alle Botanicals beim nächsten Glas Gin wieder. Wenn nicht ist das auch nicht schlimm, Hauptsache er schmeckt Dir!

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